Nussbaum
Juglans regia
Der Begehrte
Der Nussbaum, auch Walnussbaum genannt, liefert eine der begehrtesten Möbelholzarten in der Schweiz. Wegen der starken Abholzung ist der Nussbaum allerdings sehr rar geworden. In den vergangenen 50 Jahren hat sich der Nussbaumbestand um 75 % verringert. Als Waldbaum begegnet man dem Nussbaum meistens im Jura und in nordalpinen Föhntälern. Zwischen 200 und 700 Höhenmetern fühlt er sich am wohlsten. Steht er neben seinen Artgenossen, dann stets mit gutem Abstand. Der Walnussbaum hat eine interessante Herkunft, denn er wurde ursprünglich aus Mittelasien über die Griechen und Römer zu uns gebracht – vermutlich über seine Frucht: die wohlschmeckende Walnuss. 800 n. Chr. wurde er, auf Empfehlung Karls des Grossen, in Mitteleuropa angepflanzt. Nussbäume erreichen ein Alter von bis zu 150 Jahren. Nüsse tragen die Bäume erst ab 10 bis 20 Jahren. Gut erkennbar ist der Baum an seinen wechselständigen Blättern, welche eine Länge von bis zu 30 Zentimetern erreichen und mit 5 bis 9 (meist aber mit 7) Fiederblättchen unpaarig gefiedert sind.
Verwendung
Seit Jahrhunderten gehört Nussbaumholz zu den beliebtesten Hölzern für die Verarbeitung zu Möbeln und Furnieren. Das Holz des Walnussbaums ist daher auch teurer als dasjenige der meisten anderen heimischen Edelhölzer. Es ist ein schweres Holz, das sehr gut zu bearbeiten, zu beizen und zu polieren ist. Ausser für Möbel und für den Innenausbau (Wand und Deckenverkleidungen) wird Nussbaumholz für Drechslerwaren, Musikinstrumente und Gewehrschäfte verwendet. Exklusiv ist die Verwendung von Nussbaumholz für die Innenausstattung von Luxusautomobilen mit Maserfurnier, wie zum Beispiel bei Armaturenbrettern.
Kulinarischen Weltruhm erlangte die Bündner Nusstorte («tuorta da nuschs»): Bündner Zuckerbäcker wanderten aus und brachten das Rezept so in die weite Welt hinaus.
